Eine der ältesten Siedlungsstellen in Darup. ( vor dem 8. Jahrhundert) „Schepman,s Hues to Dodorpe“ so hieß das Haus 1446 und war bis zu diesem Zeitpunkt im Besitz des Arnd Bischoping. Dieser übergab im selben Jahr den Hof an die Domküsterei und damit an den Bischof von Münster. Pächter war zu der Zeit schon die Familie Schoppmann. Als Zehnt waren je zwei Malter Roggen und Gerste und 1 Malter Hafer sowie 2 Schillinge zu entrichten. Neben dem Blutzehnt (jedes zehnte geborene Tier) ging aus 18 Scheffelsaat Gerstenland und sieben Scheffelsaat Haferland auf dem Barholt der Garbenzehnt. Außerdem erhielten der Pastor zu Havixbeck und Godefrede tho Nottelen noch einen Zehnt aus einem Scheffel Roggen.
1498 bewirtschaftete Godike ter Schoppen mit seiner Ehefrau den Hof. 1499 lebten dort 3 Erwachsene, wovon 2 dem Prior zu Weddern eigenhörig waren.
Aus dem Jahr 1539 sind 18 Scheffel Gerstensaat als Zehnt bekannt. In der Zeit war der Daruper Zehnt im Besitz eines Joest Droste.
Nach dem 7.jährigen Krieg (1756 – 1763 ) waren die Daruper Höfe stark verschuldet, die Marken wurden geteilt, sodass der Markenanteil des Hofes Schoppmann nun mehr 2 ½ Schar betrug.
Schoppmanns Hof: Gemalt von Ludwig Lappe, Heimatmaler aus Darup
Unter Marken verstand man ungerodetes Land, sie waren Gemeineigentum der Bauern. Darup und das benachbarte Hastehausen besaßen die Daruper Mark. Jeder Bauer hatte mehrere „Schar“ genannte Anteile. Auf jeder Schar durfte ein Schwein in die Mark zur Weide eingetrieben werden.
Um 1800 unter französischer, oder wenig später unter preußischer Herrschaft wurden die Bauern frei und konnten die Höfe als Eigentum erwerben.
Der am 23.Mai 1860 geborene Heinrich Schoppmann übernimmt als 19.jähriger die Hofstelle. 1888 wird er Schützenkönig der Magdalenenbruderschaft. Er verstarb 1916.
Ein Sohn von Heinrich Schoppmann ebenfalls Heinrich genannt wird am 28. Juli 1898 geboren. Er heiratet Maria Weitkamp geborene Niehues und führt den Familienbesitz weiter. Er verstirbt mit 56 Jahren am 2. Januar 1955 und hinterlässt eine Frau und einen Sohn.
Die Witwe Maria Schoppmann heiratet nach der Trauerzeit den Bauer Ludger Weitkamp, der unter dem Namen „ Onkel Lu“ in Darup bekannt war. 27 Jahre führte nun die Eheleute Weitkamp den Hof. Am 25. Juni 1982 stirbt Ludger Weitkamp, zu dieser Zeit ist der Hof schon an seinen Stiefsohn Heinrich übergeben. Maria Weitkamp verw. Schoppmann stirbt am 29.November 1988.
Am 25.juni 1982 stirbt Ludger Weitkamp, Maria Weitkamp verw. Schoppmann stirbt am 29.November 1988. Der Hoferbe Heinrich Schoppmann heiratet 1970 Christa Schoppmann geb. Gerdemann. Beide führten den Hof mit Schwerpunkt Milchviehhaltung. Aus dieser Ehe gingen 2 Mädchen hervor. Katrin und Diethild. Alle Familienfeste wurden auf dem Hof gefeiert. Dabei schmückten die Nachbarn die Tenne. Wo im Winter das Vieh stand, richtete man im Sommer die anstehenden Familienfeste aus.
Unvergessen ist in diesen Zusammenhang die Kuh Elsa, die festlich geschmückt, anlässlich der Silberhochzeit 1995 von Heinrich und Christa Schoppmann, den Zug vom Hof zur Kirche anführte.
Silberhochzeit 1995, gemeinsam mit der besten Milchkuh aus dem Stall und der ganzen Hochzeitsgesellschaft ging es zum feiern in den Saal Egbering.
Nahe liegend, dass heute daraus ein Dorfgemeinschaftsraum entstanden ist, denn der Geist des nachbarschaftlichen Miteinanders war hier schon immer vorhanden.
Christa Schoppmann stirbt am 11.April 2008.
Im Jahre 2012 wurde die Hofstelle ausgesiedelt. Die alte Hofstelle im Ortskern wurde von der IBP, dem Naturschutz Zentrum Coesfeld und der Gemeinde Nottuln übernommen. Nach umfangreichen Restaurierungen und Umbauten wird der „Alte Hof Schoppmann“ als Kulturzentrum mit Cafe und Veranstaltungsräumen genutzt.
Alter Hof Schoppmann erhält A Stempel
Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld auf dem Alten Hof Schoppmann in Darup
Fotos: Helmut Kerkeling, Johann Bross, IBP, Naturschutzzentrum Coesfeld